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3 Fragen an Falko Mohrs, SPD

1. Was motiviert Sie, für den Bundestag zu kandidieren?
Mohrs: Ich wurde geprägt durch das Motto von Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung: „Verlasse die Welt in einem besseren Zustand, als du sie vorgefunden hast". Das bedeutet also, Dinge zum Positiven hin zu verändern. Das motiviert mich und ist zugleich mein Maßstab.
Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich in Jugendverbänden aktiv. Darüber bin ich auch in die Politik gekommen. Seit einigen Jahren bin ich auch im Rat der Stadt Wolfsburg und Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.
Im Bundestag habe ich die Chance, mein bisheriges Ehrenamt zum Beruf zu machen. Ich möchte mich dort dafür einsetzen, dass der Alltag der Menschen – egal, ob Jung oder Alt, Familie oder Alleinerziehend – zum Mittelpunkt unserer Politik wird.
2. Wie ist Ihre Wahlkampfstrategie? Welche Rolle spielt der Online-Wahlkampf? Wie gewichten Sie Haustürwahlkampf, Online-Kampagne usw.?
Mohrs: Mir ist es in meinem Wahlkampf wichtig, mit möglichst vielen Menschen in den direkten Austausch zu kommen. Das persönliche Gespräch ist dafür immer noch das Beste. Hier kann ich auf der einen Seite viel zuhören und auf der anderen Seite mich, meine Themen und die Schwerpunkte der SPD vorstellen. Gerade in einer Zeit, in der Menschen befürchten, dass die Politik sich immer weiter von ihren Anliegen und dem alltäglichen Leben entfernt, ist das direkte Gespräch wichtig. Dafür habe ich bereits eine Vielzahl von Hausbesuchen und Nachbarschaftsgesprächen geplant, und wir sind auch schon mitten drin. Ich habe eine sehr offene, auf Menschen zugehende, Art – die hilft mir dabei sehr.
Im Zeitalter der Digitalisierung hat natürlich auch der Onlinewahlkampf eine immer wichtigere Rolle. Viele Menschen – quer durch alle Altersgruppen – informieren sich im Internet über Kandidaten und Programme. Ich finde auch, dass es eine tolle Art ist, die eigenen Ziele zu erklären – und jeder kann sich sein eigenes, direktes Bild machen. Für den Bundestagswahlkampf habe ich eine Website, auf der man meine Ziele, meinen bisherigen Werdegang und auch meine Wahlkampftermine einsehen kann.
Auf Facebook poste ich teilweise mehrmals täglich zu dem, was ich tue und wie ich zu den aktuellen Fragen stehe. Ich glaube, es ist eine gute Plattform, um mit Menschen in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Manchmal wünsche ich mir noch mehr Interaktion und Diskussion. Instagram ist auch regelmäßig dabei, allerdings deutlich weniger als Facebook.
3. Welche Impulse möchten Sie in Ihrer Partei setzen?
Mohrs: Als SPD müssen wir den Alltag der Menschen noch stärker in den Mittelpunkt unserer politischen Arbeit stellen. Es muss immer unser innerer Kompass sein, das Leben von Menschen zu verbessern. Über die Chancen in unserem Leben darf nicht die Herkunft entscheiden. Dies ist unser Auftrag als SPD.
Über meine jahrelange ehrenamtliche Arbeit, auch im internationalen Umfeld, ist es mir auch wichtig, dass wir Europa als einzigartiges Friedensprojekt begreifen und erhalten. Europa muss aus meiner Sicht solidarischer werden und sozialer – ein Europa für die Menschen.
Und wir müssen alle gemeinsam jeden Tag für unsere Demokratie kämpfen. Das haben wir als SPD auch in der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte vor gut 80 Jahren gemacht. Denn es wird uns nichts geschenkt – auch die Demokratie nicht. Wir müssen sie entschieden verteidigen.